Rund 150 Herzschrittmacher und Defibrillatoren werden im Krankenhaus Johanneum jährlich implantiert. Mit der neuen Schrittmachergeneration können Diagnosen auch mittels Magnet-Resonanz-Tomographie erfolgen. „Somit ermöglichen wir Herzschrittmacherpatienten von nun an den Zugang zum MRT-Diagnoseverfahren“, erklärt Kardiologe Dr. Falk Theil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Das sei gut und wichtig, weil derzeit schwerwiegende Erkrankungen wie Tumore vor allem mit Hilfe der bildgebenden Diagnostik der MRT frühzeitig, sicher und präzise erkannt werden könnten. Gemeinsam mit Dr. Alexander Terzic, Chefarzt der Klinik für Allgemeinchrirurgie, Viszeralchirurgie und Minimal Invasive Chirurgie und seinem erfahrenen Team setzte Theil kürzlich einer Patientin den ersten MRT-fähigen Herzschrittmacher am Krankenhaus Johanneum ein.
„Etwa jeder zweite Schrittmacherpatient benötigt während der Laufzeit des Gerätes eine Untersuchung mittels MRT“, gibt Theil an.
Ein Diagnoseverfahren, das Patienten mit einem herkömmlichen Schrittmacher verwehrt bleibt, da das Magnetfeld der MRT die Funktionsweise der Geräte negativ beeinflussen kann. Bei den MRT-fähigen Herzschrittmachern ruft die Magnetwirkung keine Schäden mehr hervor, da die einzelnen Systemkomponenten optimiert wurden. Theil: „Vor einer MRT-Untersuchung wird der Schrittmacher in einen Modus versetzt, der diesen auch im starken Magnetfeld des Tomographen sichert. Schäden an der empfindlichen Elektrik und Einflüsse auf die Programmierung werden damit ebenfalls vermieden. Die MRT-fähigen Herzschrittmacher bringen unseren Patienten also große Vorteile.“
„MRT-fähige Herzschrittmacher bringen unseren Patienten große Vorteile“
Artikel eingefügt am 25.07.2012