Krankenhaus Rund 10 000 Besucher beim Tag der offenen Tür im Johanneum
Quelle:
17.07.2006, Nordwest-Zeitung, Marén Bettmann
Der Neubau mit OP-Trakt und Intensivstation weckte das größte Interesse. Aber auch andere Abteilungen stellten sich vor.
Wildeshausen - Selbst einmal "Chirurg" sein und eine Metallplatte mit einem (imitierten) Oberschenkel verbohren oder spielerisch einen endoskopischen Eingriff vornehmen - das und vieles mehr ermöglichte gestern das Krankenhaus Johanneum in Wildeshausen bei einem Tag der offenen Tür. Etwa 10 000 Besucher, so schätzt Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt, begaben sich bis zum frühen Abend auf Entdeckungstour durch alle Bereiche und Abteilungen, die in den vergangenen Jahren ausgebaut, renoviert oder ganz neu hinzugekommen sind. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem der Neubau mit Operationstrakt, Intensivstation, Technik und Materialwirtschaft und dem Praxiszentrum.Um sich in den verzweigten Gängen orientieren zu können, bekamen alle Besucher im Foyer einen Plan überreicht, der es erleichterte, die einzelnen Abteilungen zu finden. Dazu gab es eine Gewinnaktionskarte, die an sechs Punkten abgestempelt und in eine Lostrommel geworfen werden konnte.Dichtes Gedränge herrschte vor allem im OP-Trakt. Hier erklärte beispielsweise Chirurg Michael Abel an einem Modell etwas über das winkelgenaue Einsetzen von Knieprothesen, zwei Vertreter einer Firma für medizinische Produkte demonstrierten an echten Schweinefüßen verschiedene Nahttechniken, und Facharzt Dr. Michael Rosenkranz erläuterte anhand originaler Mikrofilmaufnahmen, wie zum Beispiel mit Hilfe der Laparoskopie eine Gallenblase entfernt wird. Auf der Intensivstation dienten Dummys dazu, um vorzuführen, wie ein Mensch wiederbelebt werden kann oder wie er als Intensivpatient betreut wird. "Die Leute sind wirklich interessiert", freute sich Chef-Anästhesist Dr. Bernd Staudacher.Die Rundtour führte zudem durch die Geburtsabteilung. Die hochschwangere Katja Limbach aus Dötlingen interessierte vor allem der Kreißsaal. "Hier herrscht eine schöne Atmosphäre", zeigte sie sich zufrieden und fest entschlossen, hier ihr Kind zur Welt zu bringen. Auf der chirurgischen Station wurden unter anderem ein Gesundheitscheck und ein Bettwäsche-Wechsel-Wettbewerb angeboten. Die Wildeshauserin Renate Manske war vor zwei Jahren hier als Patientin: "Ich war mit allem sehr zufrieden gewesen", erinnert sie sich. Für eine Verschnaufpause stand das Café des Johanneums im Innen- und Außenbereich offen. Außerdem boten Buden vorm Eingangsbereich Essen und Getränke an. Auch die Kinder hatten ihr Vergnügen beim Malen, im Bällebad und im Außenbereich beim Glücksraddrehen und Kistenstapeln.