JOHANNEUM Liberale unterstützen Anträge des Wildeshauser Krankenhauses. Die Kreistagsfraktion informierte sich vor Ort. Sie hält eine Beteiligung an den Umbaukosten für angemessen.
Quelle:
18.08.2006, Nordwest-Zeitung, NWZ
LANDKREIS/LD - Die FDP-Kreistagsfraktion hat ihre Unterstützung für die Wünsche des Johanneums auf finanzielle Förderung signalisiert. Das Krankenhaus in Wildeshausen hatte bereits Ende Juni für Umbaumaßnahmen und Ersatzbeschaffungen von medizinischen Geräten Förderanträge an den Landkreis Oldenburg gestellt (die NWZ berichtete). Dabei handelt es sich um die Optimierung des Brandschutzes, die Erweiterung und Neugestaltung des Eingangsbereiches, die Erweiterung und Neugestaltung der Ambulanz und einen Zuschuss für die technische Ausstattung.
Die FDP hat sich nunmehr als erste Fraktion die erforderlichen Maßnahmen vor Ort angesehen. Sie wurde vom Kuratoriumsmitglied des Johanneums, Herbert Weitz, und vom Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt über die Notwendigkeit der Maßnahmen informiert. Bartelt machte dabei insbesondere die Abhängigkeit einer neugestalteten Ambulanz und des Eingangsbereiches vom neuen OP-Bereich deutlich. Bei den derzeitigen Einsparungen im Gesundheitsbereich seien optimale Strukturen auch in den Krankenhäusern erforderlich.
In der Diskussion um den bisher versagten Zuschuss des Landkreises Oldenburg zum Neubau des OP-Traktes waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, das Thema abzuhaken. Der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, Ernst-August Bode, versprach dem Johanneum aber, die neuen Förderanträge objektiv zu bewerten. In der anschließenden Fraktionssitzung waren sich die Mitglieder der Kreistagsfraktion darin einig, dass der Landkreis Oldenburg sich an der Finanzierung der rund 2,5 Millionen Euro teuren Maßnahmen angemessen beteiligen müsse. Bode kann sich vorstellen, in der mittelfristigen Finanzplanung des Landkreises für die nächsten fünf Jahre Haushaltsmittel bereitzustellen. Über die Höhe der Förderung solle der neue Kreistag entscheiden.
Die Liberalen sehen den Landkreis trotz der an das Land Niedersachsen abzuführenden Krankenhausumlage von knapp einer Million Euro in der Pflicht. Das Johanneum habe ohne Zuschüsse des Landkreises in den letzten 15 Jahren fast 17 Millionen Euro investiert und sich damit zu einem leistungsfähigen und anerkannten Krankenhaus entwickelt. Andere Landkreise steckten dagegen in ihre kreiseigenen Krankenhäuser Beträge von mehreren zehn Millionen Euro, so Bode.