Besucher begeben sich auf "Weg des Innehaltens"

Offenes Denkmal: Wildeshauser Gotterhäuser und Krankenhaus-Kapelle laden zur Besinnung ein

Quelle: 11.09.2007, Nordwest-Zeitung
Wildeshausen / MAB - "Orte der Einkehr und des Gebetes" lautete in diesem Jahr das Thema beim Tag des offenen Denkmals - und so waren es am Sonntag vornehmlich die Kirchen, die im Mittelpunkt dieser landesweiten Aktion standen. In Wildeshausen waren die beiden großen Kirchengebäude - die katholische St.-Peter-Kirche und die evangelische Alexanderkirche -, die für reges Interesse sorgten. In die beiden Termine für die Drei-Kirchen-Führung war zudem noch die Krankenhaus-Kapelle im Johanneum mit einbezogen. Hier empfing Pfarrer Heinz Holtmann die Gäste, zu denen am Vormittag auch eine zehnköpfige Touristengruppe aus Krefeld gehörte. "Wir haben das Wochenende in Hamburg verbracht und für den Rückweg eine Gelegenheit für eine Kulturpause gesucht", sagte Johannes Kasaganow, der die Tour für seine Freunde organisiert hatte. Beeindruckt zeigten sich die insgesamt zwölf Besucher von der schlichten, aber symbolhaften Einrichtung der Kapelle, die von dem Künstler und Theologen Peter Klein (Schwarzwald) aus durchweg gebrauchten Materialien gestaltet wurde. So wurde beispielsweise aus der Achse eines Mühlrades ein Altar, aus dem Holz eines Schiffdecks das Gestühl und aus den Dachziegeln eines alten Patrizierhauses der Fußboden. In der Alexanderkirche führte ein mit Teelichtern gekennzeichneter "Weg des Innehaltens" zu fünf altarähnlichen Stationen, die zu meditativen Ruhepausen einluden. Am Nachmittag war zudem die Sakristei geöffnet, die immer nur zu speziellen Anlässen aufgeschlossen wird. Wenig Resonanz erfuhr die zweieinhalbstündige Fahrradrundfahrt zu Kirchen, Kapellen, Friedhöfen und dem Krankenhaus. Hierzu hatten sich nur zwei Ehepaare aus Ahlhorn eingefunden.