Die Eigenständigkeit zurückgewinnen

THERAPIEPLAN - Patienten an Richtungswechsel und Treppenstufen gewöhnen

Quelle: 04.06.2024, Nordwest Zeitung, Klaus Hilkmann

WILDESHAUSEN. In den ersten Übungen nach einer Gelenkersatz-OP wird mit Hilfe eines Physiotherapeuten zunächst behutsam ausprobiert, wie der Patient aus dem Bett aufstehen kann. „Meistens sind dann auch schon erste Schritte mit dem neuen Gelenk möglich“, berichtet Birgit Zobel-Elders. In der Folgetagen werde das Übungsprogramm je nach Leistungsfähigkeit des Patienten nach und nach intensiviert. „Im Mittelpunkt steht, die körperliche Selbstständigkeit auch mit gezielten Übungen zur Kräftigung der Muskulatur zu verbessern.“

Zunächst geht es darum, dass der Patient mithilfe von Unterarmgehstützen oder auch eines Rollators den Weg zum WC bzw. Badezimmer eigenständig sowie unfallfrei bewältigen kann und sich diesen auch zutraut.

Zum weiteren Übungsprogramm mit dem Therapeuten gehört unter anderem, dass Richtungswechsel und das Gehen von Treppenstufen mit dem neuen Gelenk bewältigt werden können. Da die gemeinsame Übungszeit meistens auf eine oder höchstens zwei 20 Minuten-Einheiten pro Tag begrenzt sind, sollte der Patient die Übungen in Absprache mit dem Behandlungsteam so gut es geht auch in Eigenregie vollziehen. Bei einem komplikationsfreien Verlauf können die Patienten das Krankenhaus zumeist fünf bis sieben Tagen nach der Gelenkersatz-OP wieder verlassen.


Bild: Die Patienten absolvieren schon kurz nach der Gelenkersatz-OP erste Übungen zur Verbesserung der Mobilität.

Foto Krankenhaus Johanneum