„Immer nach vorn schauen“

Quelle: 14.06.2024, Wildeshauser Zeitung

Die Schulzeit neigt sich dem Ende zu, ein Ausbildungsplatz soll her. Doch was ist wirklich wichtig, um die passende Stelle zu finden, zum Beispiel für die Bewerbung? Bernd Schröder vom Wildeshauser Unternehmen „Landmaschinen Schröder“ gibt den Schülern Tipps an die Hand, worauf die Personalabteilung besonders achtet. Im Rahmen der Wildeshauser „Ausbildungsreise“ stellt er den jungen Teilnehmern die verschiedenen Ausbildungsberufe in seinem Betrieb vor, zeigt Verkaufs- und Werkstatträume und hört sich an, was die Schüler mit der Landwirtschaft und den dazugehörigen Maschinen verbindet.

„Durch die Ausbildungsreise kann man einen guten Einblick in die Unternehmen bekommen“, meint die 17-jährige Sylwia Gralfs aus Großenkneten. Sie ist Schülerin der Berufsbildenden Schulen in Wildeshausen und wünscht sich eine berufliche Laufbahn im Groß- und Außenhandelsmanagement. „Ich habe als Kind auf einem Bauernhof gelebt. Daher hatte ich Kontakt zur Landwirtschaft. Die Firma Landmaschinen Schröder würde gut zu mir passen“, sagt die Schülerin.

Hauke Eilers weiß schon genau, wie sein beruflicher Weg aussehen soll. Der 14-Jährige, der die Privatschule Gut Spascher Sand besucht, soll später den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen. Den Besuch bei „Landmaschinen Schröder“ nutzt er, um das berufliche Umfeld kennenzulernen. Prompt entdeckt der 14-Jährige vor Ort einen Traktor, der zum Betrieb der Familie gehört. „Er soll gedrosselt werden“, erzählt er.

Aus Interesse an den Maschinen und der Werkstatt hat sich Leon Selsemeier für die Tour bei „Landmaschinen Schröder“ angemeldet. „Mein Vater hat eine eigene Werkstatt für Oldtimer-Schlepper“, sagt der 15-jährige Hauptschüler aus Wildeshausen. „Da helfe ich auch manchmal beim Schrauben.“

Kaufmann für Büromanagement, Groß- und Außenhandelskaufmann, Mechatroniker für Land- und Baumaschinen sowie Fachkraft für Lagerlogistik sind die Berufe, in denen bei „Landmaschinen Schröder“ eine Ausbildung möglich ist. Gut verständlich gibt Schröder den Teilnehmern einen Überblick über die Arbeitsfelder. Dabei verdeutlichte er, dass sich auch in diesen Berufen eine Menge getan habe, was die Digitalisierung angeht. Das Tablet sei längst tägliches Arbeitsgerät der meisten Landwirte. Wichtigstes Gut in der Schröder-Gruppe seien jedoch die Menschen. In den vergangenen zehn Jahren habe das Unternehmen über 300 Menschen ausgebildet. Mehr als 100 Auszubildende arbeiten derzeit an den 32 Standorten des Unternehmens.

Auch im Krankenhaus Johanneum stünde der Auszubildende als Mensch im Vordergrund, betont Krankenschwester Ines Zender. „Die Ausbildung ist uns wichtig. Wir brauchen den Nachwuchs“, erklärt sie.

Pflegefachmann, Operationstechnischer Assistent, Anästhesietechnischer Assistent, Kaufmann im Büromanagement oder im Gesundheitswesen, Fachinformatiker für Systemintegration sowie Medizinischer Fachangestellter sind die Ausbildungsberufe, die es im Krankenhaus Johanneum gibt. „Sicher gibt es oft viel zu tun und es wird nicht immer einfach und leicht“, meint Ines Zender. Doch das Krankenhaus sei ein guter Ort, um in das Berufsleben zu starten. „Meine Lehrer waren top. Sowohl im Krankenhaus als auch in der Schule waren immer alle für mich da“, erläutert Natascha Hirsch, die nach einer eineinhalbjährigen Umschulung zur Medizinischen Fachangestellten gerade ihre Prüfung abgelegt hat. Übereinstimmend legen sie und Ines Zender den Teilnehmenden ans Herz, sich nicht unterkriegen zu lassen und auch nach Rückschlägen immer wieder nach vorn zu blicken.