Bischöfe fordern Lösungen für Krankenhäuser

Quelle: 14.11.2024, Wildeshauser Zeitung

Landkreis – Der evanglisch-lutherische Bischof Thomas Adomeit und der katholische Weihbischof Wilfried Theising für das Oldenburger Land haben die niedersächsische Landesregierung dazu aufgerufen, mit den freigemeinnützigen Krankenhäusern ins Gespräch einzutreten, um nach tragbaren, nachhaltigen Lösungen zur Finanzierung der Kliniken zu suchen. Wie berichtet, können Städte und Gemeinden Kredite zur Unterstützung der kommunalen Krankenhäuser aufnehmen, die bei einer Haushaltsprüfung nicht berücksichtigt werden. Für konfessionelle Krankenhäuser wie das Johanneum in Wildeshausen in katholischer Trägerschaft gilt diese Regelung jedoch nicht.

Die freigemeinnützigen Krankenhäuser hatten in diesem Zusammenhang auf die schwierige wirtschaftliche Situation hingewiesen. Hubert Bartelt vom Stiftungsvorstand des Johanneums hatte beispielsweise deutlich gemacht, dass das Krankenhaus derzeit von der Substanz lebt und keine eigenen Investitionen tätigen könne.

„Es ist zu befürchten, dass die weitaus überwiegende Anzahl an Krankenhäusern auch im Jahr 2024 deutliche Verluste schreiben wird, wenn die strukturelle Unterfinanzierung nicht behoben wird“, so Adomeit. Die Kliniken dürften nicht weiter einer ungewissen wirtschaftlichen Zukunft ausgesetzt bleiben. „Die Finanzierungslücke muss schnellstmöglich geschlossen werden.“

Seinen Worten zufolge stehen freigemeinnützige Krankenhäuser wie das Evangelische Krankenhaus Oldenburg und das Johanneum vor einer sich massiv verschärfenden wettbewerblichen Situation, die ihre Existenz bedroht. „Diese Situation widerspricht auch dem in unserer Gesellschaft seit Jahrzehnten praktizierten Grundsatz, dass eine Angebots- und Trägervielfalt im Wohlfahrtswesen zu berücksichtigen ist.“