Operation im Herz der Klinik

Johanneum Alter OP-Trakt abgerissen - Neuer Kreißsaal im Sommer 2008 fertig

Quelle: 25.10.2007, Nordwest-Zeitung, Blume
Wildeshausen - Stück für Stück wird die Zukunft des neuen Krankenhauses Johanneum erkennbar. "Wir sind voll im Zeitplan", erläutert Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt. Scheibchenweise wird derzeit der alte Operations-Trakt im Herzen des Klinikkomplexes zerlegt. Damit die darunter liegende Zentralküche nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, gehen die Bauarbeiter behutsam vor. Für die Patienten finde diese Baumaßnahme ohne Beeinträchtigungen statt, da der Neubau zwischen dem Bettenhaus an der Feldstraße und dem Nebengebäude (Visbeker Straße) errichtet wird. Bereits im Sommer kommenden Jahres soll der dritte Bauabschnitt des umfassenden Neubau- und Sanierungsprogramms am Wildeshauser Klinikum abgeschlossen sein. Für ein Bauvolumen von rund 1,5 Millionen Euro entsteht auf 500 Quadratmetern im Untergeschoss ein neuer Kreißsaal-Komplex. "Hier werden wir alles tun, um den Familien den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen", sagte Bartelt. Geplant seien zwei Geburtszimmer, besondere sanitäre Einrichtungen, ein Entspannungsraum und vieles mehr. Im "Krankenhaus der kurzen Wege" werde der Kreißsaal unmittelbar an die gynäkologische Abteilung angebunden. Auf der zweiten Ebene des Neubau-Komplexes werden Bartelt zufolge Praxis-Räumlichkeiten entstehen, die von Beleg-Ärzten angemietet werden können. Ein leeres Patientenzimmer, unmittelbar nenen dem Treppenhaus, deutet bereits jetzt darauf hin, dass hier später die Handwerker den Durchbruch zu der "Facharzt-Etage" vornehmen. Richtung Deekenstraße präsentiert sich der Anbau noch offen. Die neue Achse zum Verwaltungstrakt kann der Betrachter allerdings schon erkennen. Die Investitionen der Stiftung Johanneum sind damit keinesfalls abgeschlossen: Im Herbst sollen Fahrstühle und das Haupttreppenhaus saniert werden. Dies werde vom Land mit rund 450 000 Euro gefördert. Fehle als letzter Sanierungsbereich der Haupteingang an der Feldstraße und der Ambulanzbereich. Bartelt: "Sowohl die Raumsituation als auch der Baustil befinden sich auf dem Stand der 70er-Jahre und sind somit nicht auf die Abläufe eines modernen Krankenhausbetriebes eingerichtet." Hier hoffe die Stiftung auf eine Unterstützung des Landkreises. Ein entsprechender Finanzierungsantrag liege vor. Im Kreishaus hält man sich mit Zusagen jedoch noch zurück. "Wir sind weiterhin im Gespräch", sagte Sozialdezernent Robert Wittkowski auf Anfrage.