Versorgung SPD-Politiker informieren sich im Wildeshauser Johanneum über neue Palliativabteilung
Quelle:
08.01.2008, Nordwest-Zeitung, karsten bandlow
Besonders die finanzielle Förderung müsse neu geregelt werden. Sie sei bisher viel zu statisch.
Eigentlich hatten die Verantwortlichen im Wildeshauser Krankenhaus Johanneum anderes im Sinn. Umso dankbarer waren die Besucher, dass sich Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt und die Leiterin der neuen Palliativabteilung, Dr. Claudia Lieb, trotz des Brandes am Mittag (Bericht auf vorheriger Seite) doch noch Zeit für den verabredeten Termin genommen hatten. Die SPD-Landtagsabgeordnete und -kandidatin Renate Geuter sowie die SPD-Kreistagsabgeordneten Hannelore Hunter-Roßmann, Detlef Sonnenberg und Helmut Hinrichs waren gekommen, um sich über das neue Angebot des Johanneums zu informieren.
Das Wildeshauser Krankenhaus hat - wie berichtet - seit dem 1. Juli des vergangenen Jahres eine Lücke in der pflegerischen und medizinischen Versorgung der Region geschlossen und eine Palliativabteilung eingerichtet, in der Patienten mit unheilbaren Krankheiten und deren Angehörigen Hilfe und Betreuung für die letzte Phase des Lebens angeboten werden.
Renate Geuter räumte ein, dass die Politik für dieses wichtige Thema lange Zeit nicht hinreichend sensibilisiert gewesen sei. Umso begrüßenswerter sei es, dass solch ein Angebot nicht nur in den Zentren, sondern auch im ländlichen Raum geschaffen werde. Auch angesichts der demographischen Entwicklung werde sich der Landtag in Zukunft verstärkt mit der Problematik beschäftigen müssen. Besonders über die finanzielle Förderung, die zurzeit in diesem Bereich viel zu statisch sei, müsse neu nachgedacht werden. "Das wird ein ganz großes Thema im nächsten Landtag", kündigte die Politikerin an. Wenn sie dem Parlament weiterhin angehören sollte, werde dieser Besuch im Johanneum nicht ihr letzter gewesen sein. "Dass die Region lebenswert bleibt, dafür muss etwas getan werden."