Johanneum nimmt am „EurSafety-Health-net“-Projekt teil
WILDESHAUSEN Durch zunehmende Mobilität von Patienten und medizinischem Personal sind Netzwerke für Präventionsmaßnahmen hinsichtlich des Infektionsschutzes über die Landesgrenzen hinaus unabdingbar. Seit gestern beteiligt sich das Wildeshauser Krankenhaus Johanneum aktiv am grenzüberschreitenden „EurSafety-Health-net“ Projekt, dessen Ziel die Erfassung und die Vorbeugung von Infektionen mit multiresistenten Krankheitserregern wie dem „Multiresistenten Staphylococcus Aureus“ (MRSA) ist.
Die entsprechende Erklärung unterzeichneten für das Krankenhaus Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt und für den Landkreis Oldenburg der Ärztliche Direktor und Amtsarzt des Gesundheitsamtes, Dr. Leonhard Hamschmidt sowie vom Ärztlichen Dienst Dr. Heike Krammisch-Ukena. Bei diesem Projekt handelt es sich um euregionales Netzwerk für Patientensicherheit und Infektionsschutz entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Das Krankenhaus Johanneum nimmt nun als eines von 52 Krankenhäusern auf deutscher Seite mit der Unterzeichnung am Netzwerk Ems-Dollart-Region MRSA teil.
Ziel von „EurSafety-Health-net“ ist ein Netzwerk zwischen Kliniken, Gesundheitsämtern, Alten- und Pflegeheimen, Laboratorien, Ärzten, Reha-Einrichtungen, dem Krankentransport und der Tiermedizin für einen verbesserten Informationsfluss. So soll nachvollziehbar werden, wo der Patient mit MRSA besiedelt wurde.
„Wir sind froh, dass diese Region auf den Landkreis Oldenburg ausgeweitet wurde und wir nun die Möglichkeit haben, unsere bisher schon hohen Hygienestandarts bezüglich MRSA noch weiter zu optimieren“, betonte Bartelt. Patientensicherheit habe im Johanneum oberste Priorität. Der Schutz vor antibiotikaresissistenten Erregern habe daher eine große Bedeutung. Schon jetzt werden MRSA-Risikogruppen gemäß der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts zur Prävention und Kontrolle von MRSA-Stämmen in Krankenhäusern und anderen Einrichrungen bei der Aufnahme gescreent. Das heißt, es werden Abstriche, zum Beispiel aus der Nase, entnommen und labortechnisch untersucht. Positiv getestete Patienten werden isoliert und saniert. „Umfassendere Strukturen, wie mit ‚EurSafety-Health-net‘ sind notwendig, um der Komplexität des Problems multiresistenter Keime in Zukunft effektiv begegnen zu können“, erklärte die hygienebeauftragte Ärztin des Krankenhauses, Evelin Müller-Goldbeck.hen