KRANKENHAUS Zahl der Geburten seit 2011 um über 60 Prozent gestiegen
Immer mehr werdende Eltern aus den Nachbarlandkreisen entscheiden sich für eine Geburt in Wildeshausen. In diesem Jahr wird erstmals eine Zahl von mehr als 400 Entbindungen erreicht.
Wildeshausen. Gesunde Entwicklung für das Krankenhaus Wildeshausen. Im Johanneum gibt es einen regelrechten Baby-Boom. Das liegt allerdings nicht daran, dass sich plötzlich immer mehr Paare aus der Kreisstadt für ein (weiteres) Kind entscheiden, sondern an der Magnetwirkung der Klinik auf das Umland. „2011 lagen wir mit 247 noch deutlich unter der Marke von 300 Entbindungen“, berichtet Klinik-Sprecherin Ulrike Berg auf NWZ -Nachfrage. Bereits 2012 gab es einen sprunghaften Anstieg auf 354 Baby - statistisch fast eine Entbindung pro Tag.
2013 stieg die Zahl weiter - auf 392 Babys. Und für 2014 erwartet man im Johanneum mehr als 400 Entbindungen. Das wäre eine Steigerung von mehr als 60 Prozent im Vergleich zu 2011.
„Bis Anfang Oktober konnte das Team der Geburtshilfe bereits 325 Kindern auf die Welt helfen“, sagt Ulrike Berg.
Nach Angaben der Hebammen, der Pflegefachkräfte und der Ärzte der Geburtshilfe schätzten die Eltern insbesondere die familiäre und ruhige Atmosphäre im Kreißsaal und auf der Station wie auch die moderne Ausstattung, so die Klinik-Sprecherin.
Der starke Anstieg 2012 fällt zeitlich zusammen mit den Schließungen der Geburtenklinik in Bassum und der Geburtshilfeabteilung am Klinikum Delmenhorst. Besonders werdende Eltern aus dem Landkreis Diepholz entscheiden sich seither für eine Entbindung im Johanneum.
„2011 hatten wir insgesamt zehn Mütter aus dem Landkreis Diepholz. 2013 waren es bereits 115“, erläutert Berg. Aber auch aus dem Nachbarkreis Vechta kommen seit 2012 mehr werdende Eltern in die Wildeshauser Geburtshilfe: 2011 wurden 25 Kinder im Johanneum geboren, in diesem Jahr könnte sich die Zahl verdoppelt - bisher sind es bereits 45 Babys.
Auch die Stadt Wildeshausen profitiert von der Entwicklung. Ein Krankenhaus mit positiver Entwicklung gerade im Bereich der Geburtshilfe gilt als wichtiger Standortfaktor.