CDU-Bürgermeisterkandidat Willi Möser besucht Johanneum / 17 Millionen Euro investiert
Quelle:
14.06.2006, Wildeshauser Zeitung, Joachim Decker
Wildeshausen - Er sieht sich und das Kuratorium Johanneum wie Sportler, die auf einer 100-Meter-Strecke bestimmt nicht nach 70 Metern schlapp machen würden: Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt konnte gestern CDU-Bürgermeisterkandidat Willi Möser im Krankenhaus Johanneum begrüßen und den neuen OP-Trakt vorstellen, der schon Mitte Juli fertig sein soll.
Dabei machte Bartelt deutlich, dass auch die Zukunft noch einige Maßnahmen anstünden, um die Klinik weiter zu modernisieren. Hier sprach er in erster Linie den Eingangsbereich, die Ambulanz sowie die Optimierung des Brandschutzes an.
„Wir haben hier ein Juwel der Gesundheitsvorsorge, das wir auch sorgsam behandeln soll-ten. Dafür werde ich mich auch massiv einsetzen, wenn ich im September zum Bürgermeister gewählt werden sollte“, meinte Möser. Wildeshausen und das Umland könnten sich glücklich schätzen, ein Krankenhaus wie das Johanneum vor Ort zu haben: „Kuratorium, Krankenhausleitung und ärztliche Führung haben hier in den vergangenen Monaten etwas ganz Besonderes geleistet. Meines Wissens gibt es keine Stadt unserer Größenordnung in der Region mit einer solchen Klinik, die eine ebenso medizinisch moderne wie umfassende Betreuung ihrer Patienten vorweisen kann.“
Aussagen, die Bartelt sowie Martin Kossen, Rudolf Dohle und Herbert Weitz vom Kuratorium und Kuratoriumsleiter Pastor Heinz Holtmann, Schwester Oberin Elisabeth Brinkmann, Pflegedienstleiter Ortwin Kirchmeier sowie dem ärztlichen Direktor Dr. Hans-Jürgen Herrmann die Ohren positiv klingen ließen.
Das Krankenhaus habe weise Voraussicht bewiesen, als es auf die besagte 100-Meter-Strecke gegangen sei, die hoffentlich niemals zu einem 110-Meter-Hürdenlauf werde. Möser sprach damit die Tatsache an, dass allein in den vergangenen 17 Jahren von der Klinik rund 17 Millionen Euro in die Hand genommen worden seien, um auf dem Stand der Zeit bleiben zu können. Daher sei es unverständlich, dass der Landkreis eine Förderung klar ablehne: „Eigentlich ist ein Krankenhaus Kreisaufgabe. Wir können froh sein, dass wir einen privaten Träger haben. Hier muss auch seitens des Landkreises ein Umdenken bei der Mehrheitsfraktion erfolgen. Vielleicht gelingt uns das nach dem 10. September. Ich gehe davon aus, dass Franz Duin im Kreistag eine wichtige Rolle spielen wird. Er hat sich immer für die Förderung durch die Stadt stark gemacht.“
Dazu Heinz Holtmann: „Es ist wirklich schade, man kommt sich immer wie ein Bittsteller vor.“